Katzen sind wahre Meister der Tarnung – auch wenn es um ihr Gewicht geht. Viele Halter:innen bemerken erst spät, wenn die Katze zu- oder abnimmt. Dabei kann das regelmäßige Wiegen helfen, Veränderungen frühzeitig zu erkennen – und gezielt gegenzusteuern. Doch wie wiegt man eine Katze eigentlich richtig? Und wie oft ist das überhaupt nötig? In diesem Beitrag findest du praktische Tipps für Zuhause – stressfrei und ohne Tierarztbesuch.
Warum sollte man seine Katze wiegen?
Das Körpergewicht deiner Katze ist ein wichtiger Indikator für ihre Gesundheit. Gerade bei Futterumstellungen, chronischen Erkrankungen oder älteren Katzen kann regelmäßiges Wiegen helfen, den Überblick zu behalten. Auch bei jungen Katzen im Wachstum ist es sinnvoll, das Gewicht im Auge zu behalten.
Mögliche Gründe fürs regelmäßige Wiegen:
- Kontrolle bei Futterumstellung (z. B. auf hochwertiges BIO-Futter)
- Übergewicht oder Verdacht auf Untergewicht
- Veränderungen im Appetit oder Verhalten
- Nach Operationen oder Krankheit zur Verlaufskontrolle
Wie oft sollte man eine Katze wiegen?
Für gesunde, ausgewachsene Katzen reicht es meist, das Gewicht einmal im Monat zu kontrollieren. Bei jungen Kätzchen, älteren Tieren oder bei gesundheitlichen Problemen kann ein wöchentlicher Check sinnvoll sein – am besten immer zur gleichen Tageszeit und vor dem Fressen.
3 Methoden zum Wiegen deiner Katze – ganz ohne Stress 1. Die "Mensch-und-Katze"-Methode mit Personenwaage
Die einfachste Methode funktioniert mit einer ganz normalen Personenwaage:
- Stelle dich alleine auf die Waage und notiere dein Gewicht.
- Nimm deine Katze vorsichtig auf den Arm und wiege euch gemeinsam.
- Ziehe dein Eigengewicht ab – fertig ist das Katzengewicht.
Tipp: Wiederhole den Vorgang ein paar Mal und nimm den Durchschnitt – das erhöht die Genauigkeit.
2. Mit einer Babywaage oder Kofferwaage
Eine Babywaage ist ideal, wenn du eine genauere Messung willst – zum Beispiel bei kleinen Kätzchen oder bei leichten Tieren unter 5 kg. Alternativ funktioniert auch eine digitale Kofferwaage mit Transportbox:
- Wiege zuerst die leere Transportbox.
- Setze deine Katze hinein und wiege nochmal.
- Ziehe das Gewicht der Box ab.
Wichtig: Die Katze sollte ruhig sitzen – idealerweise mit Leckerli oder gewohnter Decke beruhigen.
3. Mit Küchenwaage bei kleinen Kitten
Für ganz junge Katzen (unter 1 kg) eignet sich eine Küchenwaage mit großer Schale oder ein kleiner Karton zum Einsetzen. Achte dabei auf eine gute Standfestigkeit und Ruhe während der Messung.
Was tun, wenn die Katze nicht stillhalten will?
Viele Katzen sind misstrauisch gegenüber neuen Gegenständen. Nimm dir Zeit, arbeite mit positiver Bestärkung und übe regelmäßig, ohne direkt zu wiegen. Mit Leckerlis, Streicheleinheiten oder einem Lieblingsspielzeug kannst du sie an die Prozedur gewöhnen.
Extra-Tipp: Lege eine vertraute Decke oder ein Shirt mit deinem Geruch auf die Waage – das beruhigt viele Katzen deutlich.
Was ist ein gesundes Katzengewicht?
Das Normalgewicht variiert je nach Rasse, Alter und Körperbau. Eine Hauskatze wiegt in der Regel zwischen 3 und 5 kg, Kater meist etwas mehr als Katzen. Wichtig ist aber nicht nur die Zahl auf der Waage, sondern auch der körperliche Zustand (Body Condition Score).
Du solltest die Rippen deiner Katze leicht fühlen, aber nicht sehen können. Die Taille sollte von oben erkennbar sein.
Fazit: Regelmäßiges Wiegen schafft Sicherheit
Ob Futterumstellung, Kontrolle bei Übergewicht oder einfach nur als Routine – regelmäßiges Wiegen gehört zur guten Katzenpflege dazu. Mit den richtigen Methoden klappt es auch zu Hause ganz ohne Stress. Und wer sein Tier gut kennt, erkennt Veränderungen früh – im Gewicht und im Verhalten.